Abreisetag. Früh die Koffer gepackt und um 10 Uhr das Zimmer freigegeben. Meine Beine fühlten sich schlecht an, was die Motivation nicht gerade förderte. Bernie wollte sich erst gar nicht mehr aufs Rad setzen und stattdessen das Treiben auf dem Expo-Gelände für den Tannheimer Radmarathon beobachten. Aber der innere Schweinehund ließ mich doch losfahren. Zum Abschluss musste ein richtiger Pass her: Das Hahntennjoch!
Bei der Anfahrt durchs Lechtal versuchte ich die Beine zu lockern, was mir eher schlecht gelang. Hinter Elmen folgte der Abzweig zur Passstraße - 15km juchu!! Zuerst ein Foto vom Hinweisschild am Einstieg und dann ging es direkt mit bis zu 15% in die ersten km des Anstiegs. Da weiß man sofort wo der Hammer hängt. Kleines Kettenblatt und Kette links! Auf dem Tacho wurde es schnell einstellig mit 9 km/h. Doch irgendwann hatte ich den Rhythmus gefunden und bei den flacheren Passagen konnte ich mehr Druck ausüben. An die vielen Motorradfahrer gewöhnte ich mich schnell, ebenso an die hochpreisigen Karossen a la Maserati, Jaguar oder Lamborghini, die sich eine Spritztour durch die Alpen gönnten. Etwas riskant waren nur die Tunneldurchfahrten, die ich deshalb lieber auf dem erhöhten Seitenstreifen durchfuhr.
Zwischen dem Dörfchen Bschlabs und Boden ging es nur leicht bergan, bis ich linker Hand die Serpentinen zur Passhöhe sah. Wieder mit 12-15% bei hoch stehender Sonne hinein in das Vergnügen. Immer häufiger musste ich nun in den Wiegetritt gehen und irgendwann auch vom Rad steigen. Trinken.....viel trinken und kurz durchatmen! In Pafflar passierte ich eine Kneipe mit Treffpunkt für (Motor)Biker. Zwischenzeitlich überholte ich auch zwei Rennradler und ein paar MTBler und nach rund 1:22 Std. kam ich auf der Passhöhe an. Direkt erstürmte ich einen Kioskstand, um zu Wucherpreisen eine 0,5 Flasche Cola und ein Eis zu erstehen.
Die beiden anderen Radler kamen kurz nach mir an. Kurzer Plausch und Fotostopp fürs Radlalbum. Ernüchterung machte sich breit, als zwei weitere, sehr drahtige Burschen mit bestem Material (u.a. SRM-Kurbeln) die Passhöhe erstürmten. Wir staunten nicht schlecht, als einer von beiden herausposaunte: "Zeit um fünf Minuten verbessert, auf 51 Minuten".
Auf der Abfahrt konnte ich es im letzten Stück richtig rollen lassen mit einem Highspeed von 83,6 km/h. Da denkt man besser nicht an einen Materialdefekt. Auch auf der Flachstrecke durchs Lechtal lief es nun vorzüglich - anscheinend immer noch euphorisiert von der Passfahrt. Zum Abschluss nochmal über den Gaichtpass nach Tannheim und Bernie abgeholt.
Hahntennjoch-Ausfahrt: 98km, HM1250, Schnitt 24,7km/h
Fazit: Die Tage im Tannheimer Tal haben uns beiden Superspaß bereitet. Vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder hier - dann aber mit Teilnahme am Marathon.
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Tannheimer Tal:
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12-15% zum Einstieg |
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Bergpanorama in Bschlabs |
Die beiden anderen Radler kamen kurz nach mir an. Kurzer Plausch und Fotostopp fürs Radlalbum. Ernüchterung machte sich breit, als zwei weitere, sehr drahtige Burschen mit bestem Material (u.a. SRM-Kurbeln) die Passhöhe erstürmten. Wir staunten nicht schlecht, als einer von beiden herausposaunte: "Zeit um fünf Minuten verbessert, auf 51 Minuten".
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Geschafft! |
Hahntennjoch-Ausfahrt: 98km, HM1250, Schnitt 24,7km/h
Fazit: Die Tage im Tannheimer Tal haben uns beiden Superspaß bereitet. Vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder hier - dann aber mit Teilnahme am Marathon.
Hier noch ein paar Impressionen aus dem Tannheimer Tal:
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