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Radsport Aliens: Die Kleeblatt-RTF

Wie organisiert man als kleiner Verein eine RTF mit geringem logistischen Aufwand? Die Radsport Aliens Düsseldorf haben dazu ihre eigene Philosophie entwickelt - die Kleeblatt RTF. Es gibt nur eine Kontrollstelle, welche als zentrale Schaltstelle immer wieder angelaufen wird. In Form von vier ca. 30km Schleifen kann man so eine RTF bis zu 150km Länge fahren.

Da der Start in Flehe direkt vor unserer Haustür liegt, sind Bernie, Langen und ich auf diese Runde. Die ersten 10km durchs Neusser Stadtgebiet der übliche Ampelterror - irgendwie schafft es kein Veranstalter hier eine flüssigere Strecke zu kreieren - dahinter dann über die Felder bis zur K1 in Hoenigen. Ein Massenauflauf von Radlern, wie auf dem Foto gut zu sehen. Doch alles geht flott von der Hand. Die "Aliens" schaffen reichlich Nachschub. Sogar Rosinenbrötchen und Melonen werden angeboten. Respekt!!

Massenauflauf
Kleeblatt Nr. 2: Obwohl der Ablauf dieser RTF vom Veranstalter auf der Homepage beschrieben ist, kommt es immer wieder zu Verwirrung bei dem Abzweig zur Tour 2, 3, und 4. So fährt ein Großteil der Teilnehmer direkt Tour 3/4 an, während wir Tour 2, die Klosterrunde ansteuern. Letztendlich ist die Reihenfolge auch egal. Bis auf der Vorbeifahrt am namensgebenden Kloster Knechtsteden, ist die Schleife kein Highlight, dafür kann man Tempo bolzen und bei unserer erneuten Ankunft am Kontrollpunkt in Hoenigen steht ein 30er Schnitt auf dem Tacho.

Kleeblatt Nr 3: Die Hitzeschlacht beginnt. Wir haben 12 Uhr mittags und mittlerweile sind es 33 Grad. Es fährt niemand die Tour 3 mit uns zusammen, stattdessen kommen einem ständig Radler entgegen - manchmal auch seitlich querend. Jeder fährt halt nach eigenem Gusto. Noch so eine Erfahrung dieser RTF. Mit der Vollrather Höhe stehen die ersten Höhenmeter auf dem Programm. Bei der Hitze ein Geschwitze! Am Einstieg hat es sich ein RTFler auf einer Parkbank gemütlich gemacht, sein Rad abgestellt und hält Siesta. Bernie sprintet - wie üblich - die ersten Meter in den Berg, der Lange zieht vorne seine Bahn und ich versuche meinen Puls unten zu halten. Oben brauchen alle einen Stopp, der Flüssigkeitsverlust ist enorm. Hier treffen wir auch auf 3 Tria-Fahrer, mit denen wir die nächsten km zusammen fahren. Mit der Neurather Höhe folgt ein weiterer, kurzer Anstieg und entlang der Kraftwerke geht es zurück zum Kontrollpunkt in Hoenigen.

Dieser hat sich nun schlagartig geleert. Anscheinend haben viele wegen der Hitze verkürzt. Auch wir sind ganz schön im Sack und lassen Kleeblatt Nr. 4 - Die Schlösserrunde aus. Nach einer letzten Stärkung und einer kleinen Duscheinlage von mir ("Kopp unter Wasser") treten wir die Rückfahrt gen Flehe an. Im Ziel brauchen wir reichlich Flüssiges und so sitzen wir noch länger in der Sonne.

Fazit: 119km gesamt mit 400HM, 28,9 km/h Schnitt. Die Tour war durch die Hitze anstrengender als es das Profil erahnen lässt. Die Idee mit nur einer zentralen Kontrollstelle ist Geschmackssache - persönlich ist mir eine zusammenhängende Strecke lieber als 3x Ortsdurchfahrt von Oekhoven. Aber vom organisatorischen Ablauf gibt es nichts zu bemängeln - auch wenn man für die Beschilderung schon mal seinen Grips einschalten muss;-)

Garmin Connect: RTF Radsport Alien




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