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Talsperren-Marathon anno 1999 |
Lange ist es her, dass ich beim
Skiclub Gevelsberg zur RTF am Start war. Meistens passte das Wetter in den letzten Jahren nicht, sprich strömender Regen, manchmal wars auch mangelnde Form. Dabei hat die Runde durchs Bergische entlang der Talsperren eine lange Tradition in unserer Rad-Sportler-Truppe.
Beginnen wir also mal ganz weit zurück. Anno 1999 hatte ich hier meinen ersten Marathon absolviert mit meinem damals flammenneuen
LOOK Carbon Renner. Aufzeichnungen besitze ich leider keine, doch wie man anhand des Fotos sieht, war ich noch OHNE Helm und passender Rennkleidung unterwegs, dafür mit langer Matte und einer 39-26 Übersetzung. Solche dicken Gänge schaffe ich heute nur schwerlich.


2001 war dann das Jahr in dem alle den Hitzekoller erlitten und sich an der letzten Kontrolle an der
Ennepetalsperre den Magen-Darm-Virus einfingen. Noch heute wird von den nächtlichen Klobesuchen und Fieberattacken "geschwärmt". Die Jahre von 2005-2010 sind auf der
Radpanther Seite verewigt, in denen ich maximal die 120er Schleife unterwegs war.
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K1 in Herbringhausen |
Nun schreiben wir 2015 und nach dem
Tannheimer Bergtraining will ich es mal wieder versuchen - nein, nicht direkt die
Marathondistanz, aber zumindest die
150er Schleife. Diese hat es mit über 2000 Höhenmetern auch in sich. Die beiden Christof(ph)s haben sich traditionell früh morgens zum Marathon eingefunden (wobei der Lange nen dicken Hals auf die Bahn schiebte), während ich mit Bernie gemütlich um 10 Uhr am Start stand. Für Bernie ist die kleine
70er mit 1000HM angesetzt, weshalb wir uns frühzeitig trennen. Bis K1 kommen schon reichlich Steigungen zusammen und das kleine 30er Kettenblatt wird mein Freund. Leider werden an der Rampe vor K1 keine Fotos mehr vom Veranstalter geschossen.
Der nächste Abschnitt führte vorbei an der versteckt gelegenen
Panzertalsperre, über die Engelsburg nach Hückeswagen und entlang der Staumauer der
Bevertalsperre bis K2 in Wipperfürth. Hier heißt es bereits: AUSVERKAUFT! Nur noch Getränke vorhanden. Gleiches sollte sich auch an K3 abspielen. Das gute Wetter hat die Planung der Gevelsberger durcheinandergebracht, vor allem wenn einem jahrelang der Regen treu war.
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Bestes Sommerwetter |
An den Anstiegen um die
Lingesetalsperre, vorbei am Western-Campingdorf, und der
Brucher Talsperre, frage ich mich ob es gut war auf die 150er Schleife zu gehen, dabei ist gerade die Hälfte an km geschafft. Mein einziges Powergel habe ich schon aufgebraucht, ebenso wie die beiden Müsliriegel. Über die
Aggertalsperre und Meinerzhagen bis K4 hinter Kierspe rette ich mich irgendwie. An dem kleinen Bauernhof gibt es endlich Bananen, Äpfel und Waffeln satt - wer will darf sich auch Gummibärchen reinpfeifen. Die Pause bringt etwas Erholung und durchs Tal der
Kerspetalsperre werden die Beine wieder lockerer. Es bildet sich sogar eine kleine 3er Gruppe, die ähnlich wie ich
am Berg steht und flach Druck machen kann. Erst kurz vor der Anfahrt zur letzten Kontrolle an der
Ennepetalsperre muss ich reißen lassen.
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Schnaufend & Prustend |
Hier treffen sich die Marathonis und andere RTFler meist auf dem letzten Loch pfeifend. Ich fülle nur noch Getränke auf, bekomme keinen Biss mehr runter. Auf den letzten Hügeln bis Schwelm meldet sich mehrfach mein Oberschenkel mit leichten Krämpfen, also wieder rausnehmen. Auf der langen Abfahrt der Heilenbecker Str. bis Ennepetal kann ich endlich genießen. Die letzten Körner werden für unsinnige Überholmanöver verschossen.....aber Abfahren macht halt Spaß!!
Eine kleine Überraschung gibt's noch auf der Ortsdurchfahrt von Gevelsberg. "Früher" sind wir hier immer mittig über die Hauptstraße, aber nach vielen Stürzen über die querenden Gleise (vor allem bei Nässe), hat man noch einen Mini-Anstieg eingebaut, der für mich leider vollkommen überraschend kommt. Zum dritten Mal an diesem Tag springt mir die Kette beim Runterschalten aufs 30er Blatt ab. So ein Ärger!!
Im Ziel warten bereits Bernie (seit Stunden) und der Kleine Christoph auf mich. Mit dem Langen hatte ich während der Fahrt SMS Kontakt und ich war mir sicher er holt mich auf der Strecke ein, doch es dauert noch 15-20 Minuten bis er erschöpft eintrudelt. Nach Stärkung mit Gerstensaft werden die Eckdaten abgeklopft.
Fazit:

Bernie: 74km, ca. 1000HM, Schnitt 19 km/h. Durch technische Probleme am Ultegra Schalthebel konnte er das große Kettenblatt nicht mehr auflegen. Na, besser so rum als andersrum;-))
Hoppe-Pit: ca. 150km, ca. 2000HM, Schnitt ca. 24 km/h. Mein
Roter Bulle bedarf einer Runderneuerung. Neben den Problemen am Umwerfer ist seit Tannheim auch das Tacho hinüber, was mich diese RTF gechillt fahren ließ. Keine Datenauswertung. kein Schnitt, kein Speed - nichts. Alles nach Gefühl!!
Der Kleine: ca. 200km, ca. 2800HM, Schnitt 23,3 km/h. Fast die volle Marathondistanz. Eine kleine Abkürzung an der
Versetalsperre konnte er sich nicht verkneifen. Trotzdem Respekt.
Der Lange: Es kann nur einen geben! Die volle Marathondistanz mit einem 25,1er Schnitt bewältigt. Hier die Garmin Auswertung:
Gevelsberg 16-Talsperren Marathon
Impressionen aus 2015 auf der Homepage des
Skiclub Gevelsberg.
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