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RTF Tönisvorst: Aprilwetter?

Nach der Sonnenausfahrt am Donnerstag, kam am Wochenende der Winter zurück. Alle Radkumpels hatten dankend abgelehnt, so musste ich alleine die Reise zur 29. Tönisvorster RTF antreten. Komplett ins Winteroutfit gehüllt, machte ich mich an den Start.....aber halt, die Handschuhe hatte ich glatt vergessen. Auf den ersten 15km gefroren die Finger am Lenker, erst mit den Süchtelner Höhen wurde mir langsam warm. Die kleinen Wellen zeigten mir auch sofort die fehlende Form auf.

Am Nettebruch
Hinter K1 bei Breyell war ich alleine auf der Strecke - dachte ich, bis ich an einer Ampel wartend den D-Zug vom TV Aldekerk erblickte. "Nichts wie dranhängen, so lange es geht". Mit leichtem Rückenwind stand irgendwann 38 km/h auf dem Tacho, wobei es mir selbst im Windschatten schwer fiel dran zu bleiben. Keine Zeit mehr für einen romantischen Blick auf die Felder, die Seen am Nettebruch und die Dörfer an der Strecke, volle Konzentration aufs Hinterrad vom Vordermann.

Bis K2 nach 55km hielt ich durch, danach musste ich dem Tempo Tribut zollen und wieder alleine fahren - jetzt leider im Gegenwind. Die Jungs + Mädl von Aldekerk pausierten derweil etwas länger und holten mich nach rund 70km wieder ein. Mein zweiter Versuch im Windschatten zu bleiben endete schnell nach drei 90° Kehren. Für das schnelle Antreten hatte ich keine Power mehr in den Beinen. Schnell ein (seit 1/2015 abgelaufenes!) Powergel reingedrückt; das langte bis K3.

Stilleben an K3
Dieser befand sich an der Langendonker Mühle an der Niers, wo sich gerade viele Kanuten auf den Weg machten, dazu liefen einige junge Mädels im Junggesellenabschied-Outfit(?) herum. Zusammen mit zwei anderen Radlern genoß ich den Ausblick. Die restlichen km bis ins Ziel kam ich noch ins Plaudern mit nem Radler aus Moers. Dank Rückenwind rollten wir entspannt bis ins Ziel.

Kuchenbuffet und der Grill waren bereits geplündert, aber egal....flüssige Nahrung als Ersatz langte. Insgesamt waren es 111km, Schnitt 27,7 km/h bei mir. Trotz Kälte hatte die Tour Spaß gemacht, vor allem weil es trocken blieb.

Ein wirklich großes Lob möchte ich dem Veranstalter aussprechen für die Idee Schlaglöcher im Asphalt mit gelber Sprühfarbe zu kennzeichnen. Das habe ich vorher bei keiner RTF gesehen.

An K2

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