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RTF Morgenstern Hürth: Voreifel-Rundfahrt

Radausfahrten ab Hürth mache ich immer gerne, komme ich doch so dazu meinen Verwandten einen Besuch abzustatten. Für die RTF habe ich mich mit Bussi um 10 Uhr beim RV Morgenstern verabredet. An der Anmeldung eine lange Schlange - anscheinend hat der Veranstalter nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet. Alles etwas chaotisch. So heißt es sich in Geduld üben, als plötzlich Bussi um die Ecke kommt. Grinsend zeigt er mir seine Startnummer: Der Fuchs war rechtzeitig vor dem Andrang da;-)

Nachdem ich endlich eine Startnummer erhalte, fahren wir die ersten 2-3km ruhig und quatschend los. An einem kleinen Anstieg sehen wir eine große Gruppe vor uns, da ist es auch vorbei mit "ruhig" fahren. In vollem Tempo hechten (oder besser hecheln:-) wir hinterher und es dauert ein paar km bis wir (fast) dran sind - doch eine rote Ampel stoppt uns jäh. Wieder Tempo aufnehmen und rankämpfen, bis wir am Schloss Gymnich endlich ans Ende der Gruppe aufgefahren sind. Jetzt erkenne ich die Trikots der Jungs im Wind, es ist der RC Schmitter und mir schwant Böses, denn das Tempo bleibt bis K1 hoch. Mitten im Pulk sind auch zwei Nachwuchstalente dabei, vielleicht 12-14 Jahre alt, die locker mithalten.

K2 in Berg
An K1 halten wir uns nicht lange auf und fahren alleine weiter, bis eine Gruppe vom RTC Rodenkirchen an uns vorbeidüst. Schnell nen höheren Gang rein und in den Windschatten, doch wir haben den Eindruck vorne fährt man immer schneller und man fährt ein internes Auscheidungsrennen. Es fliegen die ersten hinten raus und auch wir verabschieden uns. Rund 40km liegen hinter uns und ich fühle mich schon k.o. Das Tempo hat viele Körner gekostet.

Zaubermittel?
Ganz gemächlich fahren wir in die leichten Wellen der Voreifel, die Richtung Bleibuir und Bergbuir ein paar Prozent aufsatteln. Ich kann Bussi nicht mehr folgen und muss kleiner kurbeln. Bis K2 in Berg sind die meisten Höhenmeter gemacht. Bussi reicht mir sein neues Zaubermittel rüber. Bei mir entpuppt es sich leider als Placebo. Wir geraten wieder in die schnelle Truppe vom RC Schmitter und nach 70km in Froitzheim muss ich reißen lassen. Ein, zwei Wellen genügen und ich komme im Gegenwind nicht mehr ran. Die km bis K3 werden für mich zur Qual. Nach 80km bin ich total im Sack, als eine Imbissbude zu meiner Rettung wird. Ne Cola und eine kurze Pause wirken Wunder.

An K3 wartet Bussi schon auf mich. Er hat die schnelle Gruppe ziehen lassen, zeitweise lag das Tempo wohl bei 41km/h im Flachen. Die letzen 25km bis ins Ziel bleibe ich meist im Windschatten - vielen Dank Bussi! Man merkt er kommt langsam wieder richtig in Form. Es geht noch im zick-zack über die Felder und vollkommen abgekämpft kommen wir im Ziel an.

Stillleben mit Cola
Für mich persönlich war es heute am Limit. 29,8km/h Schnitt bei rund 600 Höhenmetern, während Bussi eine 30,3 auf dem Tacho hat. Aber was tut man nicht alles, damit man 2017 zur Tour de France in Düsseldorf in Topform ist. Mein erklärtes Ziel, für das ich noch einige Radkilometer - outdoor und indoor - abreißen muss. Nach Cola und Erdinger verabschieden wir uns. Ich hoffe es bleibt nicht die letzte gemeinsame Ausfahrt in diesem Jahr.

Kommentare

Bussi hat gesagt…
War trotz der Strapazen eine klasse Runde....... freue mich schon auf viele noch folgende gemeinsame Erlebnisse :-)

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